13 Juli 2010

Eine Ode an die Literatur

Hier fängt die Geschichte an.
So beginnt nicht nur dieser Eintrag, sondern auch "die Stadt der Träumenden Bücher". Ein wunderbarer Satz, der jede Schreibblockade überwinden kann und den ich sehr zu schätzen gelernt habe. Der Roman ist nicht nur ein Buch über Bücher, er ist eine Huldigung der Literatur, beflügelt die Fantasie, beschreibt die Geschichte eines jeden erfolgreichen und gescheiterten Schriftstellers und entführt uns in eine Welt der Worte, aus denen schließlich Geschichten werden.

Eigentlich wurde das Buch nicht von Walter Moers geschrieben, er ist lediglich der Übersetzer von "Hildegunst von Mythenmetz", auch bekannt aus "die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär" oder "der Schrecksenmeister", einem der größten Literaten Zamoniens, der uns die Geschichte erzählt, wie er schließlich zum Schriftsteller wurde. Sein Reisebericht nimmt uns mit von der Lindwurmfeste in die Stadt Buchheim (nicht zu verwechseln mit der Gemeinde Buchheim im Kreis Tuttlingen, die wahrscheinlich seit der Herausgabe einige Touristen mehr pro Jahr empfangen kann!), einer Stadt der Buchhändler, der Sammler und Horter, der Lesenden und Schreibenden und der Bücherjäger, die auf der Suche nach den mächtigsten Büchern tief in die Katakomben der Stadt vordringen und es dort mit viel mehr zu tun bekommen als ihresgleichen, denn neben gefährlichen und lebenden Büchern wird die Unterwelt vom Schattenkönig beherrscht, einem übermächtigen Wesen - oder nur einer Legende? Auf der Suche nach dem Autor eines besonderen Briefes - dem der erste Satz dieses Textes entnommen ist - begibt sich unser Protagonist immer tiefer in einen Sumpf der Verschwörungen und in Gefahren, die er sich nie hätte ausmalen können. Ein Ende verrate ich aber sicher nicht, das müßt ihr schon selbst herausfinden :)

Das Buch hat mich von der ersten Seite an begeistert, denn ein Buch über Bücher zu lesen, von einem Autor, der mit so einer blühenden Fantasie gesegnet wurde, ist eine echte Wohltat. Die Figuren und Orte sind so anschaulich beschrieben, das mir zeitweise der staubige Geruch von Jahrtausende alten Büchern um die Nase wehte oder ich die Hitze riesiger Lavagrotten spürte, das Seufzen des Schattenkönigs hörte und mir lebhaft vorstellen konnte, wie eine Welt aus Kristallen wirkt. Wenn man sich auf das Buch einläßt und seiner Fantasie freien Lauf läßt ist ein besonderes Erlebnis garantiert!

Weiter gehts mit "die Wandelgermanen"! 8-D

1 Kommentar:

Michael hat gesagt…

Joa klingt interresant, schade das mir zum lesen oft die Zeit fehlt.

Das Design vom Blog is schick geworden :D